Abwasserverband Wiener Neustadt-Süd und EVN eröffnen

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Die Kläranlage in Wiener Neustadt erfüllt durch betriebliche Optimierungen nicht nur ihre eigentliche Aufgabe und reinigt die Abwässer der Region, sondern produziert nun sogar mehr biogene Energie als sie verbraucht. Mit Hilfe der neuen Biogasaufbereitungsanlage von EVN wird bei diesem Vorgang Biomethan in Erdgasqualität produziert, das in das Netz eingespeist andernorts als erneuerbare Energie effizient genutzt werden kann.

Am 13. Juli 2011 wurde die neue Biogas-Aufbereitungsanlage von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr und Bürgermeister Bernhard Müller, BA eröffnet.

Das vom Abwasserverband Wiener Neustadt Süd gemeinsam mit der EVN initiierte Projekt war nur durch eine enge Kooperation möglich. Während der Abwasserverband das Biogas aus Cofermenten produziert, wird es von der EVN gereinigt, aufbereitet, und in das Erdgasnetz eingespeist.

Die neue Biogas-Aufbereitungsanlage wurde von August 2010 bis März 2011 errichtet. Der Probebetrieb lief bereits erfolgreich – alleine in diesen ersten zwei Monaten konnten 1 Million kWh Biomethan in das Netz von Wiener Neustadt eingespeist werden, was dem Jahreswärmebedarf von über 100 durchschnittlichen Haushalten entspricht.

Im Normalbetrieb werden stündlich 120 m³ Biomethan in das Netz eingespeist, das eine thermischen Leistung von rund 1,3 Megawatt pro Stunde bedeutet. Mit dieser Leistung kann im Sommer ein Drittel aller Wiener Neustädter Kunden mit regenerativem Gas versorgt werden.

Pro Jahr werden etwa 1,1 m³ Biomethan in das Netz eingespeist, um damit den Wärmebedarf von mehr als 1.000 niederösterreichischen Haushalten zu decken. Durch die Anlage werden so jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart.

Naturgemäß zufrieden darüber zeigt sich Obmann Bernhard Müller, BA. Der Wiener Neustädter Bürgermeister wörtlich: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass der Abwasserverband in Kooperation mit der EVN das Projekt Biomethan am Standort der Kläranlage realisieren konnte. Die bisherige Abwicklung und der Probebetrieb sind bereits eine echte Erfolgsgeschichte.“

EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr ergänzt: „Mit der Nutzung dieses natürlichen Rohstoffes geht die EVN gemeinsam mit dem Abwasserverband einen innovativen Weg. Diese Anlage ist ein niederösterreichisches Vorzeigeprojekt, welches das Interesse der Energiebranche in ganz Europa weckt.“

„Diese großartige Leistung ist durch Synergien der beiden Unternehmen möglich geworden. Es fasziniert mich, dass diese ökologisch sinnvolle Energie-Verwertung in einer Vorzeige-Kooperation am Standort der Kläranlage des Verbandes zu einem weiteren Standbein ausgebaut werden konnte“, so der Geschäftsführer des Abwasserverbandes DI Dr. Wolfgang Scherz abschließend.

28.07.2011

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